Teil 2 von 2 

4. Nonverbale Kommunikation: Die Bedeutung unserer Körpersprache und Mimik

Worte sind nicht immer die stärkste Form der Kommunikation. Unsere Körpersprache, Mimik und der Tonfall spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie unsere Botschaften ankommen.

Der Körper ist sozusagen niemals stumm. Wie einst Paul Watzlawick sagte“ Man kann nicht, nicht kommunizieren“. Auch ohne Worte, wir tauschen ständig nonverbale Botschaften aus und dabei verrät unser Körper unsere wirklichen Gefühle. Daher ist es wichtig, diese nonverbalen Signale beim Gegenüber durch aufmerksames Beobachten wahrzunehmen und sie verstehen zu lernen.

Praxis-Tipp:

Achten Sie beim Zuhören auf Ihre eigenen Signale. Haben sie eine offene Körperhaltung, so dass sich Ihr(e) Partner(in) traut offen und ehrlich zu sprechen? Eine entspannte Körperhaltung schenkt Vertrauen und verdeutlicht Interesse. Und beobachten Sie parallel die Signale ihres Gegenübers.

Und denken Sie immer daran, dass das was Sie aussenden – mit Ihrer Stimmung, ihrer Körperhaltung, Ihrem Tonfall – Auswirkung auf die Stimmung, Körperhaltung und Tonfall Ihres Partners/ Ihrer Partnerin hat.

5. Konstruktiver Umgang mit Konflikten: respektvoll und lösungsorientiert

In jeder Beziehung wird es Zeiten geben, in denen es zu Konflikten kommt. Konflikte sind jedoch nicht nur negativ zu betrachten. Denn Konflikte bieten die Möglichkeit, Missverständnisse zu klären, Transparenz zu schaffen und das Verständnis füreinander zu vertiefen. Der Schlüssel liegt darin, wie man mit Konflikten umgeht. Anstatt laut zu werden oder sich zurückzuziehen und somit die Flucht zu ergreifen, sollten Paare lernen, respektvoll und lösungsorientiert zu kommunizieren.

Praxis-Tipp:

Bleiben Sie bei einem Konflikt ruhig und vermeiden Sie Ihr Gegenüber zu beschuldigen und Vorwürfe zu machen. Ist die Emotion im ersten Moment zu groß, verlassen Sie kurz die Situation, nehmen Sie sich den Freiraum.

Achten Sie auf Ihre Wortwahl, vermeiden Sie verletzende bzw. abwertende Ausdrücke.

Stattdessen teilen Sie Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin mit was sie fühlen und was Ihr Bedürfnis ist, statt ihn bzw. sie anzugreifen. Ersetzen Sie Sätze mit „du bist…“ oder „du machst immer…“ durch Botschaften wie „ich fühle mich traurig, wenn…“ oder „ich bin verärgert, weil…“ und „ich wünsche mir, dass…“.

6. Intimität durch Kommunikation schaffen

Das Teilen von Sorgen, Wünschen, Gefühlen, Sehnsüchten schafft Nähe und Intimität.

Gerade in langen Beziehungen und bedingt durch den Alltag kann es vorkommen, dass derart intime Kommunikation nachlässt. Doch für eine tiefere Bindung und die Stärkung der emotionalen Nähe ist dies unerlässlich. So fühlen sich beide Partner wahrgenommen und es stärkt das gegenseitige Vertrauen.

Praxis-Tipp:

Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit über tiefere Themen wie Zukunftspläne, Wahrnehmungen, Sehnsüchte zu sprechen. Dies kann täglich oder wöchentlich passieren.

Fazit:

Für eine starke tiefe Beziehung ist es wichtig, dass die Chemie stimmt. Darüber hinaus jedoch erfordert eine Beziehung ständige Pflege. Hierzu gehört eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation. Durch einen wertschätzenden Austausch können Sie Herausforderungen meistern und gemeinsam sowohl in Ihrer individuellen Entwicklung als auch als Paar wachsen. Dabei umfasst die Kommunikation nicht nur das Aussprechen von Worten, sondern ist vielmehr ein verbales sowie nonverbales Instrument um wahre Nähe zu generieren. Die Investition in eine wertschätzende Kommunikation ist eine Bereicherung für jede Beziehung und stellt das Herzstück einer glücklichen langlebigen Partnerschaft dar. Jeder kann diese Investition nachhaltig in die Hand nehmen.